Durch Umwelteinflüsse, Nutzung und Herstellungsmängel wird Beton im Laufe der Zeit geschädigt. Bauwerke, wie Autobahnbrücken, Tunnel, Parkhäuser und Industrie- anlagen, sind davon stark betroffen. Da zum Teil die Stabilität beeinträchtigt ist, erfordert die Betoninstandsetzung größte Sorgfalt und umfangreiches Fachwissen sowie geschultes, qualifiziertes Personal, um die Gebrauchsfähigkeit zur Vermeidung des Totalabrisses wiederherzustellen.
Grundsätzlich müssen bei der Betonuntersuchung die zulässige Karbonatisierung und der eventuelle Chloridgehalt im Beton festgestellt werden.
Nach Schadensanalyse und Vorbereitung des Untergrunds beginnt die Betoninstandsetzung. Hierfür stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl: Von der Verpressung einzelner Risse mit verschiedenen Mörtelarten bis hin zum vollständigen Betonersatz an bestimmten Bausegmenten. Um die Tragfähigkeit eines Bauwerks wiederherzustellen oder zu verbessern, werden zudem Bewehrungen wie Stahlstäbe eingesetzt.
Chloridbelastungen in Betonbauwerken werden oft durch Fahrzeuge und durch sie eingetragene Streusalze verursacht. Chloridbelasteter Beton ist nach entsprechenden Untersuchungsergebnissen bis zu einer individuell bestimmten Höhe und Tiefe abzutragen. Die freigelegte Bewehrung muss beurteilt und eventuell ergänzt werden. Betroffene Bereiche werden mit einem PCC-Mörtel reprofiliert. Um die Instandsetzung vor neu auftretenden Schäden zu schützen, ist eine Abdichtung oder auch ein Betonschutz auszuführen. So werden erneute Eintritte von chloridbelastetem Wasser dauerhaft verhindert.
Die korrodierte Bewehrung muss freigestemmt und durch Strahlen bzw. Schleifen entrostet und mit einem mineralischen Korrosionsschutz beschichtet werden.